„Neue Stärke Partei – Zerschlagen!“

Die „Neue Stärke Partei“ (NSP) hat angekündigt, am 03.09.2022 eine Demonstration in der Magdeburger Innenstadt durchführen zu wollen.

Wir rufen ausdrücklich dazu auf, an diesem Tag an den Gegenprotesten teilzunehmen! Warum das notwendig ist, wird bei einer genaueren Betrachtung der Partei schnell klar:

Die „Neue Stärke“ ist eine aus einem gleichnamigen Verein hervorgegangene rechtsradikale Kleinstpartei, die sich Ende 2021 gegründet hat – und zwar in Magdeburg. Schon gegen die im Kontext ihrer Gründung durchgeführte Kundgebung der NSP hatten wir damals demonstriert.

Seitdem hat die Partei in Magdeburg durch die Teilnahme an den sogenannten „Corona Spaziergängen“ und durch die Ausrichtung der alljährlichen Faschodemonstration in Magdeburg zum 16.Januar auf sich aufmerksam machen wollen. 

Das Kürzel der „Neue Stärke Partei“ ist NSP, die Parallele zu Hitlers NSDAP intendiert und offensichtlich. Das geht auch mit einem geradezu hanebüchenen Geschichtsrevisionismus einher. So wird auf der Facebookseite der NSP behauptet, „Deutschland habe den zweiten Weltkrieg weder verursacht noch gewollt.“ Die Gruppe versteht sich laut ihrer Webseite als „sportlich“. Das damit gemeint ist, politischen Gegnern mit Gewalt zu begegnen, sollte eigentlich allen klar sein. Analog dazu verkauft die Partei T-Shirts, auf denen zum „Kommunisten töten“ aufgerufen wird.

Das Epizentrum der Gruppierung befindet sich aber nicht in Magdeburg, sondern in Erfurt. Ursprünglich entstanden ist der Zusammenschluss dort als Untergruppe des „Dritten Weges“ – einer anderen rechtsextremen Kleinstpartei. Allerdings kam es im Mai 2020 zum Bruch mit dem „Dritten Weg.“ Etwa ein Jahr später begann die Gruppe, sich als „Neue Stärke“ zu bezeichnen. Ungefähr zu dieser Zeit kam es vor dem damaligen „Clubhaus“ der „Neuen Stärke“ in Erfurt auch zu einem Angriff von Mitgliedern dieser auf drei junge Männer – davon schwebte einer sogar zeitweise in Lebensgefahr. Die Aufrufe zur Gewalt auf der Webseite der NSP müssen also, leider, sehr ernst genommen werden.

Zuletzt war in den Medien über die NSP zu lesen, weil diese Mitte bzw. Ende Juli vergeblich versucht hatte, eine Demonstration in Mainz durchzuführen. Die letzte Demo wurde aufgrund eines Stellwerksschadens kurzfristig von Mainz nach Ingelheim verlegt. Bei der Demo davor sorgten 3000 Gegendemonstrierende dafür, dass die 60 Anhänger:innen der NSP nur wenige Meter gehen konnten, bevor die Demonstration erst gestoppt und dann aufgelöst wurde. Widerstand gegen die NSP ist also nicht nur geboten, er trägt auch Früchte.

Deswegen: Raus am 3.9, damit wir uns gemeinsam der NSP entgegenstellen können.

Whose streets? Our streets!

 

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